4.05.2 - Eindeutige Namen
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
[Technikneutrale Beschreibung des Erfolgskriteriums]
Der Name identifiziert das Element und ist eindeutig. Wenn innerhalb eines Kontextes mehrere gleichartige Elemente vorkommen, sollte der Name durch die Umgebung unterscheidbar sein, oder es wird ein unterscheidendes Merkmal hinzugefügt.
Beispiele
[Typische Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Plattformen]
Ein Formular ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die jeweils durch einen Edit-Button für die Bearbeitung aktiviert werden. Der Screenreader sagt den Namen des Buttons an und kann mit einem Bedienschritt die Überschrift des Abschnitts ausgeben.
In einer Anwendung symbolisiert ein Fragezeichen in einem Kreis die kontextsensitive Hilfe zu bestimmten Bereichen. In der Beschreibung des Buttons (und damit im Tooltipp) wird jeweils das Hilfethema genannt.
Anwendbarkeit
[manche Erfolgskriterien sind nur in speziellen Kontexten anwendbar]
Dieser Prüfschritt ist immer anwendbar.
Begründung
[Warum wird das geprüft? Bedeutung des Prüfpunktes für Menschen mit Behinderungen]
Screenreadernutzer lesen jedes Bedienelement einzeln und sind auf den Namen des Elements angewiesen, um seinen Zweck zu erkennen. Daher sollten die Namen der Elemente innerhalb eines Kontextes eindeutig sein. Wenn eine Bezeichnung mehrfach vorkommt, sollte ein Unterscheidungsmerkmal hinzugefügt werden, oder die erforderlichen Zusatzinformationen sollten aus dem Kontext einfach zu beschaffen sein.
Prüfanleitung
[Technikspezifische Prüfanleitung (oder Prüfvorschlag) mit Tools zur Unterstützung des praktischen Tests]
Feststellen, ob mehrere gleich benannte Elemente vorkommen. Element im Screenreader aktivieren und feststellen, ob der Name des Elements eindeutig angesagt wird. Falls dies nicht der Fall ist, überprüfen, ob eine Zusatzinformation mit einem Bedienschritt ermittelt werden kann.
Bewertungsalternativen
[Abgrenzung von „erfüllt“ und „nicht erfüllt“, sowie von „Blockade/Barriere“ und „Einschränkung“]
Mängel sind eine Barriere oder eine Einschränkung, je nachdem wie aufwändig es ist, notwendige Zusatzinformationen zu ermitteln.
Einordnung
[Abgrenzung zu anderen Prüfschritten]
Offene Fragen
[Fragen sammeln, die während der Entwicklung des Prüfschritts auftauchen]
Der Prüfschritt basiert auf ISO 9241-171 8.1.3 „Innerhalb des Kontextes eindeutige Namen vorsehen“ und ist daher in Konformitätsstufe II eingeordnet. Eine Teilmenge des Prüfumfangs könnte aufgrund von EN 301549 11. 2.1.23 „Link purpose (in context)“ in Konformitätsstufe I eingeordnet werden. Hierbei handelt es sich um Links i.e.S. und ausdrücklich nicht um Buttons und sonstige Bedienelemente. Da Links in Anwendungssoftware relativ marginal sind, wurde auf einen entsprechenden Prüfschritt verzichtet.
Referenzen
EN301549
11.2.4.4 Link purpose (in context)
WCAG
2.4.4 Linkzweck (im Kontext)
2.4.9 Linkzweck (reiner Link)
WCAG-Techniques
BITV-Test
2.4.4.a Aussagekräftige Linktexte
ISO9241-171
8.1.3 Innerhalb des Kontextes eindeutige Namen vorsehen