6.02.1 - Hilfen zum Auffinden des Zeigers: Unterschied zwischen den Versionen

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11. 5. User Preferences
 
11. 5. User Preferences

Version vom 29. November 2016, 22:58 Uhr

Beschreibung

[Technikneutrale Beschreibung des Erfolgskriteriums]

Der Benutzer kann die Darstellung des Tastatur- und Mauszeigers an seine Bedürfnisse anpassen. Die Anwendung nutzt hierzu die Eingabehilfen der Plattform, oder sie bietet entsprechende eigene Einstellungsmöglichkeiten an.

 

Beispiele

[Typische Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Plattformen]

Der Benutzer kann die Attribute aller Tastaturfokus-Indikatoren, Text-Indikatoren und Mauszeiger anpassen, hierzu gehören u.a. Form, Größe, Strichbreite, Farbe, Blinkgeschwindigkeit und Zeigerspur.

Benutzer mit eingeschränktem Sehvermögen können den Zeiger vergrößern, so dass sie ihn leichter orten können.

Ein Benutzer mit eingeschränktem Sehvermögen verliert den Mauszeiger leicht aus dem Blick. Beim Drücken der Strg-Taste jedoch werden animierte konzentrische Kreise um die Mauszeigerposition herum angezeigt.

Die Software bietet die Option, den Tastaturfokus besonders deutlich als dick umrandetes Rechteck von kontrastierender Farbe darzustellen.

 

Anwendbarkeit

[manche Erfolgskriterien sind nur in speziellen Kontexten anwendbar]

Dieser Prüfschritt ist immer anwendbar.


Begründung

[Warum wird das geprüft? Bedeutung des Prüfpunktes für Menschen mit Behinderungen]

Die Einfügemarke, der Tastaturfokus und der Mauszeiger markieren die aktiven Elemente der Bedienoberfläche, auf die sich die nächste Aktion des Benutzers auswirken wird. Diese Indikatoren sollen einerseits leicht wahrnehmbar sein, damit der Benutzer sich orientieren kann, aber andererseits nicht ablenken. Die Bedürfnisse der Menschen sind in dieser Hinsicht verschieden, daher sind individuelle Einstellmöglichkeiten wichtig. Während ein sehbehinderter Benutzer die Einfügemarke groß und blinkend braucht, um sie wahrnehmen zu können, wird ein Benutzer mit einem Aufmerksamkeitsdefizit die Einfügemarke so einstellen, dass sie nicht blinkt.

Die Windows Eingabehilfen halten eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten bereit, und wenn auch nicht alle Bedürfnisse damit abgedeckt sind, ist es doch wichtig, dass Anwendungen diese Einstellungen übernehmen. Denn dann funktionieren voraussichtlich auch spezielle Tools, die genau die vom Benutzer gesuchte Einstellung bieten.

Eine Anwendung, die die Eingabehilfen der Plattform nicht übernimmt, muss die entsprechenden Einstellmöglichkeiten selber anbieten.

 

Prüfanleitung

[Technikspezifische Prüfanleitung (oder Prüfvorschlag) mit Tools zur Unterstützung des praktischen Tests]

Im Windows Center für erleichterte Bedienung aktivieren Sie folgende Optionen:

  • Verwenden der Maus erleichtern / Mauseinstellungen / Zeigeroptionen / Zeigerposition beim Drücken der Strg-Taste anzeigen
  • Erkennen von Bildschirmobjekten erleichtern / Die Breite des Fokusrechtecks vergrößern
  • Erkennen von Bildschirmobjekten erleichtern / Legen Sie die Breite des blinkenden Cursors fest – hier den Wert auf 9 einstellen

Öffnen Sie die Anwendung, und bewegen Sie sich mit Tab und Pfeiltasten durch die Bedienelemente. Geben Sie Text ein. Wird die im Betriebssystem gewählte Darstellung von Fokus und Cursor für alle Elemente übernommen?

Bewegen Sie die Maus über mehrere Funktionsbereiche der Anwendung, und drücken Sie jeweils die Strg-Taste. Wird die Position des Mauszeigers durch animierte konzentrische Kreise verdeutlicht?

Falls die Windows-Eingabehilfen nicht übernommen werden, stellen Sie fest, ob die Anwendung über eigene Einstellmöglichkeiten für Tastatur- und Mauszeiger verfügt, ob diese mindestens den Eingabehilfen der Plattform entsprechen, und ob sie in allen im Szenario vorkommenden Bereichen der Anwendung funktionieren.  


Bewertungsalternativen

[Abgrenzung von „erfüllt“ und „nicht erfüllt“, sowie von „Blockade/Barriere“ und „Einschränkung“]

Die Anforderung ist erfüllt, wenn die Eingabehilfen der Plattform in der Anwendung funktionieren.

Die Anforderung ist erfüllt, wenn die Anwendung über eigene Einstellmöglichkeiten verfügt, die nicht schlechter sind als die der Plattform.

Wenn in den Einstellmöglichkeiten der Anwendung wesentliche Optionen fehlen, so ist dies eine Barriere.

Wenn weder die Eingabehilfen der Plattform übernommen werden, noch eigene adäquate Einstellmöglichkeit angeboten werden, so ist dies eine Barriere.

Wenn die gewählte Einstellung in einzelnen Bereichen der Anwendung nicht funktioniert, so ist dies eine Einschränkung.

 

Einordnung

[Abgrenzung zu anderen Prüfschritten]

 

Offene Fragen

[Fragen sammeln, die während der Entwicklung des Prüfschritts auftauchen]

Software, die nicht die Fokusindikatoren des Betriebssystems übernimmt, müsste eigentlich in ihren eigenen Einstellmöglichkeiten alle vorkommenden Benutzerbedürfnisse abdecken. Es fehlt aber eine vollständige Klassifikation von Benutzerbedürfnissen in Bezug auf die Darstellung von Fokusindikatoren. Daher kann in diesem Prüfschritt nur der in Windows angebotene Stand als Maßstab angelegt werden. 


Referenzen

EN301549

11.4.2 No disruption of accessibility features

11. 5. User Preferences

WCAG

WCAG-Techniques

ISO9241-171

8.2.4 Individualisierung der Einfügemarke und des Zeigers ermöglichen

9.4.13 Hilfsmittel zum Auffinden des Zeigers zur Verfügung stellen