BITi 01.1 Artefakte / Kopfzeile und Fußzeile auf Seiten
Inhaltsverzeichnis
Anwendbarkeit des Prüfschritts
Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Kopf- und/oder Fußzeilen enthält.
Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll
Testbarkeit Mensch
- MP 18-001 Kopf- und Fußzeilen sind nicht als Artefakte des Typs Pagination gekennzeichnet.
- MP 18-002 Als Artefakte gekennzeichnete Kopf- oder Fußzeilen sind nicht als Subtyp Header oder Footer klassifiziert.
Testbarkeit Software
n.a
Was wird geprüft?
Inhalte von Kopf- und Fußzeilen sind so gestaltet, dass das Dokument auch ohne diese Inhaltsbereiche verständlich ist. Kopf- und Fußzeilen müssen richtig ausgezeichnet sein.
Warum wird das geprüft?
Das Ziel dieser Technik ist es, Benutzern zu helfen herauszufinden, wo sie sich in einem Dokument befinden, indem man fortlaufende Kopf- und Fußzeilen via Paginierungs-Artefakte bereitstellt.
Der Inhalt von Kopf- und Fußzeilen schwankt stark abhängig vom Umfang und Inhalt des Dokuments, vom Zielpublikum und von Design-Entscheidungen. Die Entscheidung, ob die Informationen in einer Kopf- oder einer Fußzeile erscheinen, ist oft eine Design-Entscheidung; Seitenzahlen stehen oft in Fußzeilen, können aber alternativ auch in Kopfzeilen stehen.
Einheitlichkeit hilft Benutzern, sich besser zu orientieren.
Ein PDF/UA konformes Dokument muss nicht zwingend Kopf- und Fußzeilen enthalten. Sind keine Kopf- und Fußzeilen im Dokument vorhanden, führt dies nicht zu einer Abwertung. Sind sie vorhanden, müssen sie richtig getaggt sein.
Zurzeit gibt es keinen Screenreader, der in der Lage ist, als Artefakte vom Typ Pagination gekennzeichnete Kopf- und Fußzeilen auszulesen. Es wird aber erwartet, dass sich in naher Zukunft die Hersteller von Screenreader Software dieser Forderung anpassen und in der Lage sein werden, Kopf- und Fußzeilen bei Bedarf auszulesen.
Wie wird geprüft?
Prüfung
PAC – Screenreader-Preview Prüfen Sie zunächst, ob eventuell vorhandene Kopf- und / oder Fußzeilen Informationen enthalten, die für das Verständnis des Dokuments von elementarer Bedeutung sind. Falls ja, bedeutet dies eine Einschränkung der Zugänglichkeit. Seitenzahlen, Titel des Dokuments etc. sind i.d.R. nicht von elementarer Bedeutung. Da Kopf- und Fußzeilen als Artefakte gekennzeichnet sein müssen, dürfen sie im Screenreader Preview des PACs nicht sichtbar sein.
MP 18-001 und MP 18-002:
PAC – Logical Structure – Reiter auf der linken Seite „Artifacts“ Expandieren Sie die Seiten und klicken Sie auf jede vorhandene Kopf- und Fußzeile jeder Seite. Prüfen Sie, ob die Einträge (wie unten stehend) im Reiter „Properties“ sichtbar sind. Kopf- und Fußzeilen müssen als Artefakt vom Typ Pagination und als Subtyp Header bzw. Footer gekennzeichnet sein.
Vorschlag zur Korrektur mit Acrobat Pro:
Identifizieren Sie im Acrobat Pro Navigationsfenster Inhalt den richtigen Container Artifact.
Öffnen Sie über einen Rechtsklick auf den Container, Container-Wörterbuch bearbeiten. Expandieren Sie das Container-Wörterbuch
Prüfen Sie ob folgende Einträge vorhanden sind:
/Type /Pagination
/Subtype /Header bzw. Footer.
Ist die Erweiterungsmöglichkeit neben Container-Wörterbuch nicht vorhanden, oder sind die entsprechenden Einträge im Wörterbuch nicht vorhanden, können sie über Neues Element dort folgendermaßen hinzugefügt werden:
Schlüssel: Type
Wert: Pagination
Neues Element
Schlüssel: Subtype
Wert: Header bzw. Footer
Die Schritte müssen für alle Seiten wiederholt werden.
Einordnung des Prüfschritts
PDF-Techniken für WCAG 2.0
- PDF14: Bereitstellung von fortlaufenden Kopf- und Fußzeilen in PDF-Dokumenten
- [ https://www.einfach-fuer-alle.de/wcag2.0/uebersetzungen/WCAG20-TECHS/PDF17/ PDF17: Festlegung einer durchgängigen Seiten-Nummerierung für PDF-Dokumente]